8. Mai 2018 - Weltweit warten Unternehmen durchschnittlich 66 Tage auf ihr Geld. Das ist ein statistischer Wert, den die Euler Hermes-Experten in ihrem aktuellen „Payment Behaviour“-Report für das vergangene Jahr ermittelt haben. In einem zunehmend stabil erscheinenden wirtschaftlichen Umfeld gedulden sie sich damit 2 Tage länger als in den jeweils fünf Jahren zuvor. Damit signalisieren sie Vertrauen: in eine konjunkturell vielversprechende Zukunft und in die Zahlungskraft ihrer Kunden.
Das ist prinzipiell ein gutes Zeichen, aber aus Unternehmensperspektive lohnt sich ein detaillierter Blick in die Zahlen. Ein Lieferant der Elektronikbranche beispielsweise muss laut der jüngsten Statistik durchschnittlich 91 Tage bis zum Geldeingang überbrücken, während ein Handelsunternehmen nur um die 28 Tage wartet. Auch regional gibt es gravierende Unterschiede. China liegt mit Forderungslaufzeiten von 92 Tagen weit über dem globalen Durchschnitt, Neuseeland mit 28 Tagen ganz am anderen Ende der Skala.
Deutschland rangiert mit einer Wartefrist von 54 Tagen bis zur Rechnungszahlung unter dem internationalen Durchschnitt. In Österreich sind es statistisch nur 53 und in der Schweiz sogar nur 52 Tage. Das darf aber nicht davon ablenken, dass ein Viertel der DACH-Unternehmen durchaus auch mit etwa 71 Tagen rechnen müssen.
Risiken im Wohlfühlklima
Bei aller Statistik bleiben die Fälle individuell. Das gilt vor allem für die Unternehmen, die am Ende gar keinen Geldeingang verbuchen können. Die Insolvenzprognosen sind zwar moderat, was auf das günstige geschäftliche Umfeld in immer mehr Teilen der Welt und auch in Deutschland zurückzuführen ist. Aber Großinsolvenzen steigen gegen den Trend. Damit bleiben Risiken verbunden, die sich für die betroffenen Unternehmen leider zu oft erst im konkreten Fall offenbaren.
Der Funke einer unerwarteten Insolvenz kann sich schnell zu einem Flächenbrand im unmittelbaren Branchenumfeld ausweiten und damit auf potenziell auf jedes Unternehmen der Wertschöpfungskette übergreifen. Genau diesen Unsicherheitsfaktor dürfen Manager nicht aus den Augen verlieren oder unterschätzen. Vor diesem Hintergrund muss die allgemeine Frage sehr individuell beantwortet werden, wieviel Vertrauen sich Unternehmen mit Blick auf offene Forderungen tatsächlich leisten können. Das betrifft das eigene Kundenportfolio und das wirtschaftliche Umfeld.
Der Welthandel läuft zweifelsfrei auf Hochtouren. Im vergangenen Jahr ist das Welthandelsvolumen um schätzungsweise 4,8% gestiegen. Aber die Gefahren eines neuen Protektionismustrends steigen. Werden die Amerikaner tatsächlich bald die angekündigten Zölle auf Aluminium und Stahl erheben? Welche Konsequenzen könnte die Zuspitzung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China noch für den Rest der Welt haben? Auch wenn die bremsende Wirkung von protektionistischen Maßnahmen 2017 überkompensiert werden konnte, wächst die Unsicherheit.
Wenn es um das eigene Geld geht, dienen Statistiken als Leitplanken auf einer Straße, die nur auf Sicht befahrbar ist. Dies sollten Unternehmen berücksichtigen, auch wenn sie in diesem Jahr tatsächlich noch durchschnittlich einen weiteren Tag länger auf die Bezahlung ihrer Waren warten, wie es unsere Experten angesichts des aktuellen Wohlfühlklimas prognostizieren.
Das ist prinzipiell ein gutes Zeichen, aber aus Unternehmensperspektive lohnt sich ein detaillierter Blick in die Zahlen. Ein Lieferant der Elektronikbranche beispielsweise muss laut der jüngsten Statistik durchschnittlich 91 Tage bis zum Geldeingang überbrücken, während ein Handelsunternehmen nur um die 28 Tage wartet. Auch regional gibt es gravierende Unterschiede. China liegt mit Forderungslaufzeiten von 92 Tagen weit über dem globalen Durchschnitt, Neuseeland mit 28 Tagen ganz am anderen Ende der Skala.
Deutschland rangiert mit einer Wartefrist von 54 Tagen bis zur Rechnungszahlung unter dem internationalen Durchschnitt. In Österreich sind es statistisch nur 53 und in der Schweiz sogar nur 52 Tage. Das darf aber nicht davon ablenken, dass ein Viertel der DACH-Unternehmen durchaus auch mit etwa 71 Tagen rechnen müssen.
Risiken im Wohlfühlklima
Bei aller Statistik bleiben die Fälle individuell. Das gilt vor allem für die Unternehmen, die am Ende gar keinen Geldeingang verbuchen können. Die Insolvenzprognosen sind zwar moderat, was auf das günstige geschäftliche Umfeld in immer mehr Teilen der Welt und auch in Deutschland zurückzuführen ist. Aber Großinsolvenzen steigen gegen den Trend. Damit bleiben Risiken verbunden, die sich für die betroffenen Unternehmen leider zu oft erst im konkreten Fall offenbaren.
Der Funke einer unerwarteten Insolvenz kann sich schnell zu einem Flächenbrand im unmittelbaren Branchenumfeld ausweiten und damit auf potenziell auf jedes Unternehmen der Wertschöpfungskette übergreifen. Genau diesen Unsicherheitsfaktor dürfen Manager nicht aus den Augen verlieren oder unterschätzen. Vor diesem Hintergrund muss die allgemeine Frage sehr individuell beantwortet werden, wieviel Vertrauen sich Unternehmen mit Blick auf offene Forderungen tatsächlich leisten können. Das betrifft das eigene Kundenportfolio und das wirtschaftliche Umfeld.
Der Welthandel läuft zweifelsfrei auf Hochtouren. Im vergangenen Jahr ist das Welthandelsvolumen um schätzungsweise 4,8% gestiegen. Aber die Gefahren eines neuen Protektionismustrends steigen. Werden die Amerikaner tatsächlich bald die angekündigten Zölle auf Aluminium und Stahl erheben? Welche Konsequenzen könnte die Zuspitzung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China noch für den Rest der Welt haben? Auch wenn die bremsende Wirkung von protektionistischen Maßnahmen 2017 überkompensiert werden konnte, wächst die Unsicherheit.
Wenn es um das eigene Geld geht, dienen Statistiken als Leitplanken auf einer Straße, die nur auf Sicht befahrbar ist. Dies sollten Unternehmen berücksichtigen, auch wenn sie in diesem Jahr tatsächlich noch durchschnittlich einen weiteren Tag länger auf die Bezahlung ihrer Waren warten, wie es unsere Experten angesichts des aktuellen Wohlfühlklimas prognostizieren.