Für den 23. Februar 2025 sind vorgezogene Neuwahlen angesetzt, aber Deutschland braucht dringend mehr Stabilität und weniger Unsicherheit, um eine wirtschaftliche Stagnation abzuwenden.
Die bevorstehenden Wahlen und die Gefahr eines Handelskrieges mit den zunehmend protektionistischen USA könnten das prognostizierte BIP-Wachstum im Jahr 2025 auf nur +0,4 % halbieren.
Obwohl derzeit bis Mitte 2025 mit einer von der CDU geführten großen Koalition gerechnet wird, wird diese vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie ihre Vorgängerinnen.
Die nächste deutsche Regierung muss substanzielle Strukturreformen umsetzen, um die wirtschaftlichen Aussichten zu verbessern und die geringe Produktivität anzugehen, und dabei eine kombinierte Strategie aus höheren Ausgaben und wettbewerbsorientierten Reformen anwenden, obwohl eine deutliche Lockerung der Finanzpolitik selbst nach den Wahlen unwahrscheinlich erscheint.
Um die drängenden Haushaltslücken zu schließen und in den ökologischen Wandel, die Infrastruktur und Innovationen zu investieren, braucht Deutschland eine umfassende Agenda 2030, die politische und industrielle Interessengruppen vereint. Darüber hinaus sind demografische Reformen und Steueränderungen unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. In einer zunehmend fragmentierten Welt muss Deutschland sein Wirtschaftsmodell umgestalten und sich stärker europäischen Lösungen zuwenden.