09. Dezember 2024 – Zusammenfassung
Der private Konsum hinkt dem Wirtschaftswachstum trotz sinkender Zinsen und steigender Reallöhne immer noch hinterher. Tatsächlich steigen die Sparquoten – anders als in den USA – und auch die Sparabsichten sind auf einem historischen Höchststand. Die Inflation hat die Gewinne aus Finanzanlagen aufgezehrt und zu niedrigeren Zinssätzen geführt, die wiederum die Immobilienpreise nach unten gezogen haben. Das Nettofinanzvermögen französischer Haushalte ist seit Ende 2019 nur um 1,5 % gestiegen, während es in Deutschland um 6,0 % und in Italien und Spanien um 7,4 % bzw. 11,8 % gestiegen ist. In den USA ist das Nettofinanzvermögen der Haushalte im gleichen Zeitraum um 10,7 % gestiegen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit, insbesondere im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bundestagswahl in Deutschland und den anhaltenden politischen Turbulenzen in Frankreich, sowie der bevorstehenden Haushaltskonsolidierung und der Normalisierung des Lohnwachstums ist es unwahrscheinlich, dass die Sparabsichten in Europa nachlassen werden. Vor diesem Hintergrund müssen die politischen Entscheidungsträger und Führungskräfte der Eurozone einen glaubwürdigen Plan vorantreiben, um die zyklischen und strukturellen Herausforderungen anzugehen.